Wie sich das Leben durch eine NET-Erkrankung verändert, mag für jeden Betroffenen unterschiedlich sein. Dass es sich verändert, steht jedoch fest. Viele NET-Erkrankte haben Angst vor den Belastungen für die Beziehung, die Kinder und die Familie. Auch wenn Sie die Erkrankung vielleicht selbst noch nicht vollständig begriffen haben, ist es wichtig, dass Sie Ihr persönliches Umfeld einbeziehen und gemeinsam einen Weg finden, mit der veränderten Situation umzugehen.
Für junge Menschen kann die Erkrankung Einfluss auf die Karriere, die Familienplanung und etwa einen geplanten Hauskauf haben. Ältere Menschen müssen womöglich ihre Lebenspläne für das Alter anpassen oder ganz zurückstellen. Diese Situationen erfordern von allen Beteiligten viel Kraft und die Bereitschaft, sich offen mit den neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
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Hier kann es sinnvoll sein, professionelle psychoonkologische oder psychotherapeutische Unterstützung zu suchen. Eine weitere Möglichkeit ist der Austausch mit Betroffenengruppen wie beispielsweise dem Netzwerk Neuroendokrine Tumoren e. V.
Familienplanung mit neuroendokrinem Tumor
Ist die Familienplanung bei Ihnen noch nicht abgeschlossen, sollten Sie dieses Thema mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen. So können Sie sich erklären lassen, ob und wie ein Kinderwunsch mit Ihrer Erkrankung und deren Behandlung vereinbar ist.
Das Risiko an NET zu erkranken ist nicht vererbbar. Da neuroendokrine Tumoren aber auch in Folge des vererbbaren MEN1-Syndroms (Multiple Endokrine Neoplasie vom Typ 1) auftreten können, sollte Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine entsprechende genetische Untersuchung veranlassen.
Auswirkung auf das Arbeitsleben
Wenn Sie berufstätig sind, wird für Sie eine der wichtigsten Fragen sein, ob und in welchem Umfang Sie weiterhin Ihren Beruf ausführen können. Möglicherweise geht es Ihnen nach einer Behandlung besser, und Ihr Arbeitsalltag wird sogar leichter. Ebenso ist es möglich, dass Sie Ihre Arbeitszeiten verkürzen müssen oder gar nicht mehr arbeiten können.
Der Gesetzgeber bietet eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen an, die Sie über Ihren Rentenversicherungsträger, die Krankenkasse, die Agentur für Arbeit oder den Kliniksozialdienst in Erfahrung bringen können. Lassen Sie sich beraten zu Themen wie:
Weiterführende Infos
Detaillierte Informationen zum Thema Sozialleistungen und Krebs finden Sie im Ratgeber Nr. 40 der Deutschen Krebshilfe.
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Sozialleistungen
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Quelle:
Broschüre „Leben mit neuroendokrinen Tumoren (NET)“, 2018. Herausgeber: Novartis Pharma GmbH