Oberstes Ziel beim Krafttraining ist es, verloren gegangene Muskelkraft wieder aufzubauen und zu erhalten. Darüber hinaus stärkt Krafttraining die Bänder und Gelenke und führt durch gezielte, intensive Zug- und Druckbelastungen der Muskeln auf die Knochenstruktur zu einer Zunahme der Knochendichte, was wiederum einer Osteoporose entgegenwirken kann.1
In der Rehabilitation wird zunächst ein gerätegestütztes Training angeboten. Dies hat den Vorteil, dass die Geräte die Bewegungsabläufe „führen“ und Sie den Krafteinsatz genau dosieren können. Das Risiko trainingsbedingter Verletzungen durch falsche Bewegungsabläufe wird dadurch reduziert, und Sie können schnell eine Kraftgrundlage aufbauen.
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Im Anschluss an die Rehabilitationsphase kann ein Krafttraining auch zu Hause ohne Trainingsmaschinen stattfinden, etwa mit Hanteln oder dem eigenen Körpergewicht. Liegestütze und Kniebeugen sind hierfür ein klassisches Beispiel. Freie Kraftübungen haben den Vorteil, dass sie wesentlich mehr Muskelgruppen trainieren, darunter auch jene, die zur Stabilisierung beitragen.
Tipps für das klassische Krafttraining
Um ein gesundes und wirksames Krafttraining zu gewährleisten, sollte ein Trainingsplan von gesundheitsorientierten Fitnesstrainern oder -trainerinnen oder Physiotherapeuten oder -therapeutinnen erstellt werden, der alle Muskelgruppen berücksichtigt. Einige Grundlagen und Hinweise für den Einstieg ins Training sind Folgende:
- Für jede Übung absolvieren Sie zwei bis drei Sätze mit zehn bis zwölf Wiederholungen.
- Trainieren Sie so, dass Sie 75 bis 85 Prozent Ihrer Muskelkraft beanspruchen. Das bedeutet, dass Sie jede Wiederholung als anstrengend empfinden.
- Führen Sie die Bewegungen gleichmäßig aus. Wenn Sie Gewichte verwenden, heben Sie diese kontrolliert in die Höhe und wieder hinunter. Das Herablassen eines Gewichts sollte dabei etwas langsamer erfolgen als das Hochdrücken.
- Machen Sie nach jedem Satz ein bis zwei Minuten Pause, in der sich die Muskeln erholen können.
- Trainieren Sie zwei- bis dreimal pro Woche.
- Achten Sie bei allen Übungen auf eine gleichmäßige Atmung. Atmen Sie während der Belastung aus und bei der Entspannung ein. Vermeiden Sie es, die Luft während der Übung anzuhalten.
- Wenn Sie sich in einer medikamentösen Behandlung befinden, sollten Sie Krafttraining nur mit einem Therapeuten durchführen. Beginnen Sie erst damit, wenn die letzte Operation mehr als sechs Wochen zurückliegt.1,2
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Quellen:
1Broschüre „Sport und Bewegung bei neuroendokrinen Tumoren (NET)“, Freerk T. Baumann und Anja Großek, vollständig aktualisierte Ausgabe 2018. Herausgeber: Novartis Pharma GmbH
2https://www.fitforfun.de/sport/fitness-studio/trainingsplan-muskelaufbau-mehr-muskeln-und-zwar-schnell-_aid_14096.html, letzter Aufruf am 09.10.2023