Nachsorge bei neuroendokrinen Tumoren

Die Nachsorge bei neuroendokrinen Tumoren beginnt, sobald die Behandlung, etwa die vollständige oder teilweise Entfernung des Tumors in einer Operation, abgeschlossen ist. Wichtigstes Ziel ist, durch regelmäßiges Screening ein Wiederauftreten der NET-Erkrankung beispielsweise durch Metastasen rechtzeitig zu erkennen und Langzeitfolgen zu behandeln. Zu den typischen Nachsorgeuntersuchungen gehören daher bildgebende Verfahren wie MRT oder die Bestimmung des Tumormarkers Chromogranin A.

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Langzeitfolgen und Nebenwirkungen behandeln

Patientinnen und Patienten, bei denen der neuroendokrine Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte, erhalten Medikamente und Therapien, die Tumorwachstum und Metastasenbildung zum Stillstand bringen sollen. Viele Behandlungen zeigen Nebenwirkungen, die die Erkrankten belasten. Die Nachsorge verfolgt das Ziel, die Nebenwirkungen zu lindern und Medikamentendosen gegebenenfalls neu einzustellen, beziehungsweise auf andere Behandlungsverfahren auszuweichen, bis die optimale Therapie gefunden ist. Auch die Folgen einer Operation, etwa eine teilweise Magenentfernung, werden in der Nachsorge betreut, beispielsweise durch eine Ernährungsanpassung.¹

Auch die seelische Gesundheit steht im Fokus

Viele Patientinnen und Patienten leben mit der Angst vor einem Wiederauftreten der NET-Erkrankung. Für die Bewältigung dieser und anderer seelischer Belastungen erhalten Patientinnen und Patienten während der Nachsorge Unterstützung. Die Ärztinnen und Ärzte, die Sie in der Nachsorge betreuen, leiten Sie bei Bedarf an psychosoziale Krebsberatungsstellen, Psychoonkologinnen oder -onkologen, Physiotherapeutinnen oder -therapeuten, Ernährungsberaterinnen oder -berater oder Selbsthilfegruppen weiter.²

Nachsorgekoordination und Leitlinienempfehlungen

Wichtig ist, dass für Sie ein individueller Nachsorgeplan entwickelt wird, der sich sowohl nach gesundheitlichen Erfordernissen als auch nach seelischen Bedürfnissen richtet. Medizinische Kontrolluntersuchungen sollten sich möglichst an den Leitlinienempfehlungen zur Nachsorge bei NET orientieren. Die Nachsorge im Bereich seelische Unterstützung, Empfehlungen zu Ernährung und Sport oder weitere therapeutische Maßnahmen können Sie mit Ihren betreuenden Ärztinnen und Ärzten absprechen.²